Am Vormittag des Festtages begeben sich die Feldgeschworenen mit den Pferden zur Wohnung des Pfarrers und des Bürgermeisters und geleiten diese zum Festplatz. Begleitet werden sie dabei von dem jüngsten Ehemann und dem ältesten Junggesellen des Dorfes. Die beiden führen die aus dem Jahre 2009 stammenden und mit dem bayerischen Wappen versehenen Standarten mit. Kurz vor Mittag ist die ganze Reiterschar auf dem Festplatz um die große Hauptbirke und die zwölf kleineren Birken versammelt, die zuvor von der Dorfgemeinschaft aufgestellt wurden. Nach kurzen Ansprachen des Bürgermeisters und des Pfarrers, die hoch zu Pferde gehalten werden, wird von der versammelten Menge das Lied „Lobe den Herren“ gesungen.
Um 12 Uhr gibt der älteste Feldgeschworene das Zeichen zum Beginn des Flurumrittes. Unter Glockenläuten, voran die Musikkapelle, zieht der Reiterzug durch die geschmückten Straßen zum Dorf hinaus, entlang des Mühlbaches, Richtung Dornhausen. Der Zug wird von den Feldgeschworenen angeführt, gefolgt von Pfarrer, Bürgermeister, Schirmherr, Gemeinderat, den verheirateten Männer und zum Schluss reiten die Junggesellen.
An der Flurgrenze zu Dornhausen biegt der Reiterzug rechts ab und reitet an den Gemarkungsgrenzen Dornhausen und Oberasbach entlang bis zum „Sandweg“ bei Obenbrunn. Von dort aus zieht der Zug an den innergemeindlichen Grenzen zu Gundelshalm, Rehenbühl und Langlau entlang und durch den Wald “Jungholz” zur Grillhütte der Gemeinde Pfofeld oberhalb von Rehenbühl.
Dort werden Ross und Reiter von den Jagdhornbläsern begrüßt und legen eine große Pause ein. Nach einer Stärkung geht es weiter an der Grenzlinie der Gemeinde Theilenhofen entlang, bis zum Wasserhochbehälter des Wasserversorgungsverbandes der Pfofelder Gruppe.
Der letzte Abschnitt erfolgt über Flurbereinigungswege und Felder an der Grenze zu Theilenhofen und Dornhausen entlang zurück nach Pfofeld. Am westlichen Ortseingang wird der Reiterzug von der Musikkapelle und der Volkstanz- und Trachtengruppe in Empfang genommen und es folgt ein Umzug durch die Ortschaft bis zu den aufgestellten Birken am Festplatz.
Dort gibt der Pfarrer oder die Pfarrerin gleichfalls wieder vom Pferde aus, dem Dank gegen Gott Ausdruck, dass der Ritt (hoffentlich) gut und ohne Unfall verlaufen ist und erbittet den ferneren Segen und Schutz Gottes für Feld und Flur. Mit dem von der ganzen Festversammlung gesungenen Choral „Nun danket alle Gott“ wird der Ritt beendet und die Reiter und die Festgemeinde begeben sich zum Festzelt, wo das Fest mit Volkstänzen und Musik ausklingt.
Vom Kirchturm aus wird der gesamte Weg der Reiter verfolgt. So oft der Zug sichtbar wird, setzt Glockengeläut ein. Unterwegs werden die Reiter durch die Feldgeschworenen der angrenzenden Gemeinden begrüßt.